Keiner weiß genau warum, aber alle wissen, dass sie kommt. Gemeint ist die Ausgleichung von Katastermessungen, verordnet durch den neuen Erhebungserlass NRW.
Sie soll eigentlich auch nichts verbessern, sondern nur eine einheitliche Beurteilungsbasis bei der Prüfung einer Messung schaffen. Man möchte also quasi ein einheitliches Ausgabeprotokoll, das vor allem eine Aussage über die innere Qualität der Messung, die Meßanordnung und auch die Einpassgenauigkeit in das übergeordnete Netz protokolliert.
So haben wir für Geo8 eine Lösung geschaffen, die als gekapseltes Ausgleichungsmodul "im Hintergrund" wirkt und an die vorangegangenen GEO8 Berechnungen eine vollständige und dreistufige Ausgleichung anhängt (frei-dynamisch untergewichtet-dynamisch angemessen).
Dabei dienen die GEO8 Koordinaten als Näherungswerte, die mit den originären polaren und den GNSS Messwerten in die Ausgleichung eingehen. Die erforderlichen Gewichtungs- und Steuerparameter sind voreingestellt und wirken automatisiert.
Für die Prüfung der Messung bzw. der Meßelemente auf grobe Fehler sowie den Einfluss der einzelnen Meßelemente auf das Ergebnis ist dieser Ablauf sicherlich von Vorteil. Eine Qualitätsverbesserung der Koordinate, die sich aufgrund der Ausgleichung noch einmal um wenige Millimeter verschiebt, kann hier aber sicherlich nicht der Grund dieses aufwendigen mathematischen Prozesses gewesen sein.
In diesem Zusammenhang weisen wir auf einen Artikel des Kollegen Epp in der VDV hin, der GEO8 in Verbindung mit der versteckten Ausgleichung getestet hat.
Die beigefügte Grafik aus Geo8 zeigt den Messungsaufbau mit den via SAPOS bestimmten temporären Passpunkten, die polaren Messungselemente, die Überbestimmungen und die Fehlerellipsen nach der Ausgleichung.